Seit dem Aufstieg der AfD in Deutschland ist der Begriff „Protestwählen“ in aller Munde. Doch was ist Protestwählen überhaupt und lassen sich die Entwicklungen in Europa tatsächlich vor allem mit der Unzufriedenheit der Wähler*innen erklären? Sarah Engler hat sich in ihrer Forschung intensiv mit Protestwählen in Osteuropa beschäftigt, wo das politische Misstrauen besonders groß und das Parteienspektrum breit ist. Der Vortrag beleuchtet, warum Protest zwar erklären kann, weshalb sich Wähler*innen von den etablierten Parteien abwenden, aber nicht, wen sie stattdessen wählen.