Wir stellen uns Steueroasen oft als tropische Inseln vor. Aber die wenigsten tropischen Inseln haben seit dem zweiten Weltkrieg ausländisches Kapital angezogen. Stattdessen sehen wir eine massive Divergenz zwischen wenigen Zentren und vielen unbeteiligten Gebieten. Der Vortrag führt diese Divergenz auf unterschiedliche koloniale Wirtschaftsstrukturen tropischer Inseln und damit einhergehende Rassifizierungsprozesse zurück. Im Zuge der Dekolonialisierung mussten potenzielle Steueroasen von westlichen Vermögenden als weiß wahrgenommen werden, um als politisch stabiler, sicherer Analagestandort zu gelten.
Missbrauch ist kein neues Phänomen. Seit einigen Jahren wird sexualisierter Machtmissbrauch aber aufmerksamer wahrgenommen, moralisch verurteilt und juristisch bewertet. Die Täter – oft Betreuer, Trainer, Erzieher oder jemand aus der Familie – kommen aus Bereichen, in denen hohes Ansehen und ein geachtetes Umfeld eine Rolle spielen. Eine vermeintlich vorbildhafte Gruppe hat sich allerdings unrühmlich hervorgetan: Kleriker.
Im Vortrag wird die Reaktion der katholischen Kirche auf Missbrauchsfälle erwähnt, das erste Schmerzensgeldurteil gegen ein Erzbistum besprochen sowie eine juristische Nachbesserung angemahnt.
Täglich vergleichen sich Menschen mit ihren Mitmenschen, was eine Vielzahl von Emotionen auslösen kann – von Neid bis hin zu Schadenfreude. Doch warum empfinden wir in bestimmten Situationen Neid, anstatt Freude für andere? Und warum verspüren wir Schadenfreude, anstatt Mitleid zu empfinden? Dieser Vortrag widmet sich der Frage, warum gesellschaftlich oft negativ bewertete Emotionen wie Neid und Schadenfreude auftreten und welche wichtigen sozialen und zwischenmenschlichen Funktionen sie erfüllen. Trotz ihres fragwürdigen Rufs spielt Schadenfreude eine zentrale Rolle im sozialen Miteinander. Sie kann zum Beispiel dazu beitragen, soziale Hierarchien zu stabilisieren oder das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Zudem wird untersucht, wie sich Schadenfreude im Gesichtsausdruck zeigt – insbesondere, ob ein schadenfrohes Lachen von einem freudigen Lachen unterscheidbar ist und ob Menschen in der Lage sind, beide zuverlässig zu erkennen. Der Vortrag bietet einen Überblick über die aktuellen Forschungsergebnisse zu den Funktionen und Ursachen von Schadenfreude.
Es geht dabei insbesondere darum, das Interesse der Kinder an wissenschaftlichen Zusammenhängen bezüglich dieses Themas zu wecken und sie zu motivieren, eigene Fragestellungen zu entwickeln, Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen und eine forschende Haltung bei Suche nach Antworten einzunehmen.
Alle Kinder von 8-12 Jahren können hierzu unterschiedlichen Fragen nachgehen. Dabei werden sie von Professor*innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Studierenden unterstützt.