Dieser Vortrag diskutiert die Gründe für die Entstehung einer Europäischen Asylpolitik sowie die Hindernisse für die Umsetzung dieser Politik. Dabei werden zunächst die wesentlichen Konfliktlinien zwischen den Mitgliedstaaten der EU in diesem Themenfeld beleuchtet und es wird verdeutlicht, wie sich diese über die Zeit hinweg gewandelt haben. Im Anschluss wird gezeigt, wie rechtspopulistische Regierungen v.a. in Mittelosteuropa die EU-Asyl- und Migrationspolitik zunehmend verändern. Zuletzt wird auch anhand der aktuellen EU-Asylreformen diskutiert, was dies für den Grad der europäischen Integration in diesem Politikbereich bedeutet.
Wenn wir vom Anthropozän als einer neuen erdgeschichtlichen Epochenbezeichnung sprechen, haben wir es mit sehr unterschiedlichen Zeitvorstellungen zu tun: einerseits mit der unvorstellbar weit zurückreichenden geologischen Tiefenzeit, andererseits mit ökologischen Kipppunkten, die einen dramatischen Zeitindex haben. So ist die Klimakrise auch eine Krise unserer modernen Zeitordnungen. Kann Literatur diese unterschiedlichen Zeitstrukturen erfahrbar machen? Was weiß die Literatur von den gegenwärtigen Umbrüchen in der Ordnung des Wissens im Zeichen des Anthropozäns? Der Vortrag geht diesen Fragen anhand verschiedener literarischer Beispiele nach.
Von Emojis über Ausrufezeichen bis hin zu Hate Speech: Die digitale (Alltags-)kommunikation im Internet wird nicht nur als besonders emotional wahrgenommen, sie wird darüber hinaus auch sehr emotional diskutiert – im Öffentlichen wie im Privaten. Im Zuge dessen werden etwa immer wieder Befürchtungen über einen drohenden Sprachverfall geäußert. Der Vortrag widmet sich der Frage, ob diese Sorgen aus linguistischer Sicht berechtigt sind, welche Funktionen solche digitalen Schreibpraktiken übernehmen und wie sie womöglich sogar für professionelle Kontexte oder die Schule fruchtbar gemacht werden können.